Man
hat nicht immer die Möglichkeit, sich Haus, Raum und Schreibtisch nach seinen
Wünschen auszusuchen. Dennoch ist es wahrscheinlich möglich, die Aufstellung
des Arbeitstisches und die unmittelbare Umgebung
nach eigenen Wünschen zu gestalten.
Stellen
Sie Ihren Schreibtisch möglichst nicht vor eine Wand, sonst endet Ihr
Ausblick selbst bei interessanter Tapete nach etwa einem Meter. Bei langem Lesen
findet das gelegentlich auf weiter entfernte Gegenstände blickende Auge eine
gewisse Entspannung.
Wenn
möglich, sollten Sie Ihren Schreibtisch
unmittelbar an ein Fenster stellen, um mit dem natürlichen Licht
arbeiten zu können. Allerdings sollte bei Sonnenschein die Möglichkeit
bestehen, mit einem Rollo o. ä. blendende Sonnenstrahlen auf Buchseiten zu
vermeiden. Vorsicht jedoch, wenn der
Ausblick zu viel Abwechslung mit sich bringt.
Im übrigen soll der Schreibtisch so aufgestellt sein, dass die häufig gebrauchten Bücher in
greifbarer Nähe stehen, dass das Licht von links gegen die schreibende Hand
fällt, dass man
gegebenenfalls hinausschauen kann, soweit einen der Ausblick nicht von der Arbeit
ablenkt.
Die Schreibtischplatte muss für Ihre Zwecke groß genug
sein, d. h. Sie müssen möglichst mehrere Bücher gleichzeitig aufgeschlagen unterbringen können. Idealmaße liegen wohl bei ca. 200 x 100 cm. Eine
Kunststoffplatte
ist der Naturplatte deshalb vorzuziehen, weil man auf ihr auch ohne Unterlage schreiben kann.
Die
Schreibtischplatte sollte abgesehen
von Lexika, dem Zettelkasten, der Schreibunterlage und Schreibwerkzeugen
leer sein (Ablenkung). Unumgänglich erscheint ein Terminkalender, am
besten mit einer Wochenübersicht und einer Stundenunterteilung für den Tag.
Die Unordnung einer vollgepackten Schreibtischplatte, auf der man mühsam
zwischen Bücherbergen, Zeitschriftenausschnitten usw. nach einem Platz für
einen Notizzettel suchen muss, ist meist eher
lästig als genial. Empfehlenswert
ist es, den Lerntag mit einer kurzen Aufräumaktion zu beschließen, so dass
der nächste Morgen in geordneten Verhältnissen beginne kann.
Durchsichtiger
Kunststoff ist als Schreibtischunterlage besonders geeignet, der weicher als Glas, leicht zu
reinigen und leicht zu bewegen ist und es außerdem gestattet, Merkzettel,
Stundenpläne usw. sichtbar darunter aufzubewahren.
Eine Schreibtischlampe sollte mit einer halbmatten, mindestens 60 Watt
starken Glühlampe ausgerüstet sein. Bewährt haben sich Gelenklampen, die es
durch Schrägstellung gestatten, Blendung auf Kunstdruckpapier zu mindern. Die Lampe sollte so auf dem Schreibtisch stehen, dass der Schatten der Hand nicht
auf das Geschriebene fällt, meist also links von Ihnen.
Schreibtischschubfächer sollten nicht als Ablage benutzt werden, weil sie
nur allzu leicht die Funktion eines „Vergessenshelfers" übernehmen
können für Bücher oder Vorgänge, die man gern aus dem Auge verliert. Eine
sinnvolle Einteilung sichert ein oberes Schubfach links für Papier und rechts
für Schreibmaterial, Lineale usw. Ein Mittelfach stört, wenn man gelegentlich
mit übergeschlagenen Beinen am Schreibtisch sitzen will. Ist es vorhanden, so
sollte man es für Dinge benutzen, die man selten zur Hand nimmt, weil beim
öffnen des Mittelschubfaches selbst durch normalgewichtige Benutzer der
Bauch im Wege ist. Den Tunnel des Schreibtisches durch einen Einhängeboden
zur Ablagestelle für Ordner und ähnliches einzuengen, erscheint nicht
empfehlenswert. Der schnelle Zugang zu den Akten wird durch den Nachteil der
Enge aufgehoben, und wer streckt bei längerer Schreibtischarbeit nicht gern
auch einmal die Beine aus!
Eine
nützliche Hilfe, die von Großmutters Büffet auf moderne Büromöbel übertragen
wurde, sind die Ausziehplatten, mit denen man entweder die Schreibtischplatte
beiderseits des Arbeitenden vergrößern kann bzw. die man mit Hilfe eines
besonderen Einsatzes zum Sortieren seines Schreibmaterials verwendet.
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